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Fähre

Fährhaus

Das Haus an der Spitze der Halbinsel ist das frühere „Restaurant Fährhaus“. Schon seit dem Mittelalter stand hier das Haus des Fährmanns. 1313 wird die Fähre urkundlich genannt: eine Wagenfähre im Zuge der von Berlin über Heiligensee und Nieder Neuendorf nach Hamburg verlaufenden Handelsstraße.

Seit dem Brückenbau bei Hennigsdorf und der damit geänderten Fern- und Handelsstraßenführung Richtung Hamburg hatte die Fähre keine überregionale Bedeutung mehr und stellte somit für die Lehnsherren kein lukratives Unternehmen mehr dar. Der Fährmann glich die sinkenden Einnahmen aus dem Fährbetrieb durch Fischerei aus.

Durch den wirtschaftlichen Niedergang der Fähre wurde kaum noch Geld in Ihre Instandhaltung investiert. Allmählich wurden die Bohlen und Pfähle morsch und 1764 war die Fähranlage nicht mehr nutzbar, die Reste der Anlage wurden 1766 versteigert. Mit einem kleinen Ruderkahn wurde eine Personenfähre fortgesetzt.

1798 erwarb Jakob Ziekow die Fähre mit dem Fähr- und Fischereirecht. Er ließ 1878 ein eingeschossiges Wohn- und Gaststättengebäude errichten und dieses 1905 durch Aufsetzen eines Ober- und Dachgeschosses vergrößern. Gleichzeitig wurde der Saalanbau fertig gestellt. Ziekow verpachtete die Gasstätte an Restaurateure, die hier das „Hotel und Restaurant Fährhaus“ betrieben. Auch die Fähre wurde bis 1945 verpachtet. Dann bauten Sowjetsoldaten eine bis 1974 bestehende Pontonbrücke über die Havel. Anschließend verkehrte bis Juli 1951 wieder die Personenfähre bis die DDR den Heiligenseer Bauern die Feldbestellung bei Nieder Neuendorf verbot.